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Mit Solaranlagen in der richtigen Größe lassen sich Reisefahrzeuge mit Energie versorgen – unab - hängig von jeder Steckdose!
Solarmodule werden auf das Fahrzeugdach aufgeklebt oder montiert und sind die eigentlichen Stromerzeuger der Solaranlagen. Die passende Regelelektronik wird im Innenraum integriert und die Anlage wird auf die Bordbatterie aufgeklemmt. Nach der vollständigen Verkabelung wird die Bordbatterie automatisch über die Anlage geladen und im Voll-Ladezustand gehalten. Die Regelelektronik sorgt dafür, dass Solarstrom immer dann fließt, wenn er gebraucht wird.
Die richtige Modulgröße
Leistungsfähigere Solaranlagen benötigen größere Module. Allerdings ist der Platz auf Fahrzeugdächern meist eingeschränkt. Aber auch hier gibt es vielfältige Lösungsmöglichkeiten, wie z. B. die Montage mehrerer kleiner Einheiten.
Welche Solarleistung wird benötigt?
Der Stromverbrauch an Bord spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie viel Solarleistung überhaupt benötigt wird. Doch auch Reiseziele beeinflussen die erzeugte Strommenge. Wer viel im Norden unterwegs ist, sollte erfahrungsgemäß zu einer größeren Solaranlage greifen. Grundsätzlich ist es jedoch nie falsch, eine größere Anlage zu verwenden, denn so ist die Batterie schneller nachgeladen und längere Standzeiten lassen sich überbrücken.
Montagemöglichkeiten
Die Module werden mittels spezieller Halterungen angebracht, oder direkt auf dem Fahrzeugdach verklebt. Der Vorteil der Halterungen besteht darin, dass die Module jederzeit wieder abgenommen werden können. Aufbauhöhe kann jedoch mit einem verklebten Modul eingespart werden.
Elektronik
Die Regelelektronik sollte in der Nähe der Bordbatterie integriert werden, so kann die Verbindung direkt auf die Batterie gelegt werden. Es kann allerdings auch über die EBL-Elektronik direkt eingespeist werden. Über einen zweiten Ladeausgang des Solarreglers lässt sich sogar die Starterbatterie parallel aufladen. Dies ist besonders sinnvoll bei Fahrzeugen, die mehrere Wochen im Jahr ungenutzt stehen.
Tipp
Achten Sie darauf, dass das gewünschte Solarmodul auch speziell für die Verwendung auf einem Freizeitfahrzeug geeignet ist. Im Internet finden sich immer mehr günstige Solarmodule, die auf den ersten Blick mit ihren Preisen zum Kauf verführen. Allerdings sind diese häufig Module, welche für die Netzeinspeisung in riesigen Mengen hergestellt werden und gar nicht für den Einsatz auf einem Fahrzeug konzipiert wurden. Garantieleistungen werden in diesem Fall nicht übernommen.
Das Winterhalbjahr überstehen
Solaranlagen stoßen im Winterhalbjahr meist an ihre Grenzen. Jedoch findet Winter-Camping in der Regel auf einem Campingplatz statt, auf dem die nächste Steckdose meist in der Nähe ist. Eine Alternative wäre eine Kombination aus Solaranlage und Brennstoffzelle. Einige Verbraucher können jedoch weder mit einer Anlage noch einer Brennstoffzelle ausgeglichen werden. Hierzu zählen Heizgeräte und Absorber-Kühlschränke mit extrem hohem Stromverbrauch. Diese Kühlgeräte müssen im Standbetrieb mit Gas betrieben werden.
230 V
Die Solaranlage erzeugt Gleichstrom und lädt Bordund evtl. Startbatterie wieder auf. Um normale Haushaltsgeräte an Bord nutzen zu können, muss dieser in 230 V Wechselstrom umgewandelt werden. Hierfür werden Wechselrichter benötigt. Kleinere Haushaltsgeräte, die über Wechselrichter betrieben werden, können problemlos über die Solaranlage ausgeglichen werden. Auch größere Verbraucher wie z. B. eine Kaffeemaschine oder ein Föhn sind kein Problem, solange darauf geachtet wird, dass die Geräte so kurz wie möglich betrieben werden.